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Geschichte

Krakau-Fahrt


09. DEZ 2025

Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen.“ (Roman Herzog, ehemaliger Bundespräsident 1996)
In der Geschichts- und Erinnerungskultur weiß man, dass historische Ereignisse ein bis maximal zwei Generationen im kollektiven Gedächtnis bleiben, also ein Zeitraum von ca. 80 Jahren umfassen. Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit, was sich in diesem Jahr zum 80 Mal jährte.
Seit 2016 findet am FEG im Rahmen des Zusatzkurses „Jüdisches Leben“ jährlich eine Gedenkstättenfahrt nach Krakau statt mit einem Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz / Auschwitz-Birkenau, wohin während des Zweiten Weltkrieges ca. 1,3 Millionen Menschen deportiert und dort ermordet wurden. Das jüdische Viertel in Krakau Kazimierz, welches wir ebenfalls besuchen, bietet noch heute Eindrücke und Spuren von den ehemals ca. 70.000 Juden in Krakau, die dort vor dem Holocaust / der Shoa lebten.
In diesem Jahr nahmen vom 29.11. - 2.12.2025 insgesamt 53 Schülerinnen und Schüler an der Gedenkstättenfahrt teil. Nach dem Besuch des Lagerkomplexes fand am Abend eine Auswertung statt, bei der Schülerinnen und Schüler ihre Eindrücke unter anderem auf die Frage „Wie würden Sie folgenden Satz beenden: Auschwitz war / ist für mich…“ formulierten. Einige Antworten lauteten:
„… ein sehr trauriger Ort, der dennoch besucht werden sollte, um diese Tragödie nicht zu vergessen.“
„… ein Ort, an dem man die Präsenz der Opfer wirklich spürt. Auch merkt man wirklich, wie grausam Menschen sein können.“
„… ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an das Leid unzähliger Menschen, an die Grausamkeit einiger Menschen und an die Menschlichkeit anderer.“
„… ist für mich ein bitterer Ort der Realität, wenn die Gesellschaft scheitert.“
„… etwas Tragisches, das nicht verschwiegen werden darf. […]“
Wer sich selber ein Bild davon machen und die Erinnerung an diesen Ort wachhalten möchte, der sei hiermit gerne eingeladen, im nächsten Jahr als Teil des Zusatzkurses „Jüdisches Leben“ an dieser Gedenkstättenfahrt teilzunehmen.
Herr Bohm